PERRY

Die einschließlich Sockel 7,40 m hohe Holzskulptur, zeigt einen abgeschnittenen Zopf, welcher in seiner Längsachse um 270° verdreht mit seiner Spitze in die Höhe ragt.

Die Redensart vom abgeschnittenen alten Zopf entstand unter Studenten während der Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon und gilt als Sinnbild für die Ablösung einer veralteten Gesellschaftsordnung durch eine neue.

Der Zopf war fester Bestandteil der Garderobe des preußischen Militärs, des Adels wie auch der Leibgarde Napoleons und bildete so den Kontrast zur revolutionären bürgerlichen Kurzhaarfrisur ab. Das Abschneiden des alten Zopfes steht bis heute als Symbol des Umbruchs. Begriffe wie Aufbruch, Wandel, Neuerfindung des Individuums z.B. nach einer beendeten Beziehung, stehen bis heute im Zusammenhang mit diesem Sprichwort.

Die drei einzelnen Stränge des Zopfes stehen durch ihre Verflechtung in einem übergeordneten Zusammenhang und bewahren dabei gleichzeitig ihre Individualität.

Als formgebendes geometrisches Element zieht sich das Dreieck durch die gesamte Skulptur, was nicht zuletzt die mythologische Bedeutung des Zopfes, die ihm schon seit der Steinzeit beigemessen wird, unterstreicht.